Die Bienenwabe – wichtig für Menschen und Insekten
So entsteht das Bienenwachs
Bienen gelten als produktiv. Das mag daran liegen, weil sie schon kurz nach dem Schlüpfen als vollwertiges Mitglied in die Arbeit am Bienenstock einbezogen werden. Kaum sind sie 11 Tage alt, da beginnt ihr Körper nämlich mit der Fertigung von Wachs. Die Biene ernährt sich von Blütenpollen, Wasser, Pflanzennektar oder auch dem Honig aus der eigene Wabe – alle diese Nahrungsmittel werden in ihrem Organismus aufgespalten und neben den lebenswichtigen Funktionen für die Produktion von Wachs verwendet. Hierbei nimmt der aus dem Honig gewonnene Zucker eine wichtige Rolle ein.
Das Wachs selbst scheiden die Bienen über kleine Drüsen aus, die sich an ihrem Hinterleib befinden. Meist handelt es sich dabei um kaum sichtbare, transparente Plättchen – die sich mit menschlichen Hautschuppen vergleichen lassen. Diese nimmt die Biene anschließend in den Mund und vermischt sie mit Speichel sowie verschiedenen Sekreten. Das so entstandene Wachs ist nun bereit für den Wabenbau.
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Der Bienenstock wächst heran
Das Bauen der einzelnen Waben ist eine Tätigkeit, die den Arbeitsbienen zukommt. Sie sind emsig bemüht, genügend Wohnraum für alle Bienen bereitzustellen. Natürlich will die Königin dort besonders komfortabel residieren. Zudem müssen Schlüpfmöglichkeiten für den Bienennachwuchs eingeplant werden. Nicht zu vergessen, dass der Bienenstock auch stabil genug sein muss, um extremen Wetterbedingungen oder dem Angriff von Tieren zu widerstehen. Zu diesem Zweck gesellen sich tausende Arbeitsbienen so eng zusammen, dass zwischen ihren Körpern kaum eine Lücke bleibt. Von oben nach unten produziert nun jede von ihnen das Wachs, zerkaut es und fügt es anschließend mit dem Mund zu einzelnen Zellen zusammen. Diese sind anfangs rund oder oval. Zieht die Biene nun in eine solche Zelle ein, weicht ihre Körperwärme das Wachs auf – dabei entstehen harte Kanten, aus denen sich mit verblüffender Präzision charismatische Sechsecke bilden. Viele dieser Zellen ergeben die Wabe, mehrere Waben bilden den Bienenstock.
Eine Großstadt auf engstem Raum
Wer sich einen solchen Bienenstock mit seinen unterschiedlichen Ebenen genauer betrachtet, kann durchaus von einem kleinen Wunder der Natur sprechen. Mit mathematischer Genauigkeit haben sich die bis zu 80.000 Bienen hier einen eigenen Lebensraum errichtet, bei dem kaum Platz vergeudet wird. Jeder Zelle kommt dabei die Aufgabe zu, entweder Bienen und ihre Larven zu beherbergen oder als Vorratsspeicher für Blütenstaub und Honig zu dienen. Denn immerhin müssen sich die fleißigen Insekten ja auch ernähren.
In den wenigen warmen Wochen des Frühlings und des Sommers bilden sie sich alle für das Jahr benötigten Rücklagen. Allerdings will diese Nahrungskammer zuweilen hart umkämpft sein: Viele Wildtiere schätzen den lieblichen Geschmack des Honigs. Auch Menschen finden darin seit Jahrtausenden eine ebenso leckere wie gesunde Speise aus der Natur. Honig kann diverse Krankheits- und Entzündungsprozesse im Körper lindern. Er wirkt desinfizierend und wird gegen Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten erfolgreich eingesetzt.
Auch für die Lebensmittelindustrie relevant
Doch es wäre schade, einzig den Honig aus dem Bienenstock zu verwenden. Denn hier lassen sich schließlich die aus Wachs gefertigten Waben finden. Sie sind aus der modernen Fertigung von Speisen kaum mehr wegzudenken. Das Wachs kommt dabei als geschmackloses und farblich neutrales Trennmittel zum Einsatz. So sorgt es etwa dafür, dass die Gummibärchen in der Tüte nicht zusammenkleben. Viele Lebensmittel sollen in ihren Verpackungen aber auch attraktiv aussehen. Das Bienenwachs wird hier verwendet, um ihnen einen gesunden Glanz zu verleihen. Die meisten Menschen bemerken übrigens kaum, in wie vielen Speisen das Wachs heute enthalten ist. Süßigkeiten und Arzneimittel sind davon ebenso betroffen wie Gebäck und Getreideprodukte. Denn der Alleskönner aus der Natur erlaubt unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten, verfügt dabei aber über diverse Vitamine und Mineralstoffe. Nur am Rande sei da erwähnt, dass das Wachs außerdem zur Herstellung von Kerzen, der Möbelpolitur oder anderen Gebrauchsartikeln genutzt wird.
Die Bienen Wabe erfreut sich großer Beliebtheit
Allerdings muss die Wabe nicht erst stark verarbeitet werden, um auf dem Speiseplan der Menschen zu landen. Denn es liegt im Trend, diese auch roh zu verzehren. Erneut gilt: In dem gehärteten Material befinden sich wichtige Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente. Sie können bei kleineren akuten Leiden eingesetzt werden.
Ebenso versorgen sie den Körper langfristig mit lebenswichtigen Bausteinen, um etwa chronischen Krankheiten vorzubeugen. Geschmacklich lässt sich dabei übrigens variieren. Jedes Bienenvolk sammelt schließlich andere Blütenpollen. Das in ihrem Körper produzierte Wachs kann daher unterschiedliche Aromen annehmen. Einerseits sind liebliche, blumige und dezente Noten denkbar. Zugleich kann das Wachs aber eine intensive Würzigkeit, eine gewisse Strenge oder sogar einen leicht herben Geschmack auslösen. Je nach Wunsch sollte also jeder Käufer das Passende finden. Wer es etwas neutraler mag, kann das Wachs vor dem Verzehr leicht erwärmen und damit die prägnanten Aromen etwas milder gestalten.
Eine Wohltat für die Haut
Bienenwachs stärkt den Körper aber nicht alleine durch die Ernährung. Das natürliche Material lässt sich oft auch in Cremes und Lotionen finden. Es bildet auf der Haut eine wirksame Barriere etwa gegen Sonnenstrahlen oder sonstige Einflüsse. Demgegenüber ermöglicht es weiterhin eine optimale Atmung über die Poren – ohne diese zu verschließen. Insbesondere das im Wachs enthaltene Vitamin A wirkt der Alterung der Zellen entgegen und kann zur Versorgung kleinerer Verletzungen verwendet werden. Interessant dabei: Das Bienenwachs hilft bei der Linderung von Bienen-, Wespen- oder Mückenstichen. Auch Personen mit hartnäckigen Hauterkrankungen wie etwa der Akne oder der Neurodermitis profitieren von dem natürlichen Rohstoff. Allerdings muss vorab mit dem behandelnden Arzt vereinbart werden, welche Konzentration das Wachs in der Creme haben darf. Klar ist aber: Der Alleskönner aus der Natur sollte möglichst wenig verarbeitet werden. Ein Lob also an die fleißigen Bienen, denen wir einen solch wertvollen Wirkstoff zu verdanken haben.
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